Barrieren, die für manche ein alltägliches Problem sind, bleiben für viele Menschen unsichtbar. Für „Doppelte Barriere“ konstruieren Markus Born und Markus Zimmermann mit ihren Unterstützer:innen Kunstwerke als Hindernisse. An Aktionstagen in Berlin vom 21. bis zum 25. September 2021 markieren sie so Stellen im öffentlichen Raum, die nicht barrierefrei sind.

Die bewusst platzierten Störer verdoppeln und vergrößern die ursprüngliche Barriere und machen den erschwerten Zugang zu diesen Orten für jede:n erfahrbar. Dem Abbau des jeweiligen Kunstwerks als zweiter Barriere folgt im besten Fall der Abbau der ersten Barriere durch die Verantwortlichen.

Unsere Arbeiten werden nur an den Aktionstagen gezeigt und danach wieder abgebaut. Im Volkspark Friedrichshain werden mehrere Barrieren aufgestellt, an den anderen Orten konzentrieren wir uns auf je ein Hindernis.

Wir laden alle dazu ein, vorbeizukommen, sich die Installationen anzusehen und miteinander und mit uns ins Gespräch zu kommen.

21.9. (14–17 Uhr)
BÜRGERPARK PANKOW 

Den Auftakt bildet eine Intervention an einer für viele unzugänglichen Plattform in der Mitte des Bürgerparks Pankow, die ausschließlich über Treppen erreichbar ist. Die Skulptur blockiert den Zugang nach oben – mit Ausnahme einer Rampe, die für Rollstühle konstruiert wird.

Die Plattform liegt direkt neben dem Cafe Rosengarten. Zum Ort mit HERE WeGo und Google-Maps. 

22.9. (14–17 Uhr)
BOXHAGENER PLATZ

Das Kopfsteinpflaster um den Boxhagener Platz herum wird an vielen Stellen durch Baumwurzeln hochgedrückt. Hierdurch entstehen Bodenwellen, die wir mit mehreren Sandskulpturen aufgreifen, vergrößern und somit für alle als Hindernis zugänglich machen.

Ihr findet uns am Boxhagener Platz gegenüber von der Krossener Straße 21. Zum Ort mit HERE WeGo und Google-Maps.

24.9. (14–19 Uhr)
DENKMAL IM VOLKSPARK FRIEDRICHSHAIN

An diesem Projekttag stellen wir gleich mehrere Arbeiten auf. Die zentrale Installation auf der Treppe des Denkmals besteht aus zwei großen Tüchern, die so aufgespannt sind, dass man beim Hinaufsteigen einen Umweg gehen muss. Diese Tücher werden von weiteren Skulpturen im unmittelbaren Umfeld begleitet. Das Motiv der doppelten Barriere wird dort an einer Bodenplatte, einer Treppe und auf Kopfsteinpflaster durchgespielt.

Wenn ihr zum Denkmal an der Ecke Virchowstraße/Kniprodestraße geht, solltet ihr uns nicht übersehen. Zum Ort mit HERE WeGo und mit Google-Maps.

25.9. (14–17 Uhr)
S-BAHNHOF ALT-REINICKENDORF

Der Fußweg zum S-Bahnhof ist wie die anliegende Straße schwer zu nutzen. Dies greifen zwei sperrende X-Strukturen aus Holzleisten auf, die mit Seilen abgespannt und in ein fragil wirkendes Gleichgewicht gebracht werden. Die kleinere Struktur wiederholt die Grundform der größeren und lässt sie so mit dem umgebenden Raum interagieren.

Wir sind auf dem Vorplatz des S-Bahnhofs Alt-Reinickendorf (Roedernallee 2b). Zum Ort mit HERE WeGo und Google-Maps. 

Über SUPERFILIALE
Das fortlaufende Projekt SUPERFILIALE bietet den Rahmen für vielfältige Installationen, Interventionen und Performances. Die von Markus Born und Markus Zimmermann im öffentlichen Raum, in Galerien, Malls, auf Märkten, in Wohnungen und Kirchen eröffneten Filialen nehmen ritualisierte Formen der Interaktion ins Visier. Dazu gehören Gottesdienstbesuch, Einkaufen, Teetrinken, Wahrsagerei und Ärztegang. Produktion und Konsum, Geben und Nehmen sowie Schöpfung und Zerstörung gehen in SUPERFILIALE ineinander über.

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SUPERFILIALE  
Markus Born  
Markus Zimmermann 

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Markus Born, Markus Zimmermann
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